Unser Sohn ist mehrfach schwerstbehindert, kann nicht sprechen und auch seine Schmerzen und Bedürfnisse nicht mitteilen. Anfang 2021 ist er gegen Corona geimpft worden. Zu der Zeit lebte er noch in einer Wohngruppe und wir hatten nicht die Möglichkeit ihn jeden Tag zu sehen.

Wir haben ihn alle 14 Tage über das Wochenende nach Hause geholt und merkten nach der ersten Impfung eine Wesensveränderung und dass er immer aggressiver wurde. Haben uns aber noch nicht großartige Sorgen gemacht, weil wir dachten: vielleicht tut ihm der Arm weh, von der Impfung.

Nach der 2. Impfung spitzte sich das Ganze dann zu. Er zog sich in der Wohngruppe komplett zurück, ging ständig zur Toilette, zog sich mehrmals täglich komplett aus, schlief Nachts nicht mehr durch, war immer ab 2 Uhr oder 4 Uhr wach. In der Wohngruppe wurde er immer ruhiger und lag viel im Bett. Wenn wir ihn nach Hause holten, schrie er schon auf dem Rückweg im Auto ganz schrecklich und wenn wir zu Hause waren schmiss er sich auf den Boden oder schlug um sich. Dieses Verhalten kannte ich von früher, wenn etwas  mit ihm nicht stimmte, er Schmerzen hatte oder uns etwas mitteilen wollte und wir es nicht verstanden haben.

Als dieses Verhalten auch in der Schule beobachtet wurde rief mich die Lehrerin an und fragte, was sie machen sollte. Ich sagte ihr sie sollte Marcel wieder in die Wohngruppe bringen. Ich informierte den Arzt der Einrichtung und bat ihn, Marcel komplett zu untersuchen, weil etwas mit ihm nicht stimmt. Was dabei herauskam war erschreckend: Marcel hatte 1,5 Liter Urin in der Blase und konnte diese nicht mehr selber entleeren, er wurde kathetert. Es wurde jetzt regelmäßig kontrolliert und in der Klinik eine Blasenspiegelung gemacht. Diese ergab, dass die Blasenfunktion völlig in Ordnung ist.

In der Wohngruppe waren sie mit dieser Situation völlig überfordert, da der Personalmangel es nicht zuließ, Marcel zu beobachten und gegebenenfalls zu kathetern. Deshalb entschieden wir uns, Marcel wieder nach Hause zu holen. Wir haben ihn dort alle 2 Stunden kathetert, so wie uns das in der Klinik gesagt wurde. Marcels Zustand verschlechterte sich zunehmend. Er wurde immer aggressiver und schlief kaum noch. Es wurde so schlimm das wir an einem Tag den Notarzt rufen mussten, weil er in seinem Zimmer so randaliert hat, dass wir den Raum nicht mehr betreten konnten, trotz Gabe von ‚Tavor‘ – einem starken Beruhigungsmittel, das wir vom Neurologen für Notfälle bekommen hatten. Er wurde stark sediert ins Krankenhaus gebracht, es wurde weiter nichts festgestellt und um ihm das Katherten alle 2 Stunden zu ersparen, wurde ein Dauerkatheter durch die Bauchdecke gelegt. Es wurden noch beruhigende Medikamente verschieben und eingestellt und wir konnten nach Hause.

Marcel hatte starke Schmerzen am Dauerkatheter. Als diese etwas nachließen, konnten wir anhand eines Ventils den Urin immer wieder ablassen und nachts einen Beutel anhängen. Nach diesen ganzen Maßnahmen kam in mir der Verdacht auf, dass es eine Folge der Impfung sein könnte. Der Arzt in der Einrichtung schloss dieses nicht aus, da mehrere Bewohner unterschiedlichen Alters ähnliche Symptome oder andere hatten. Er sagte aber auch, dass durch den Umstand, dass Marcel seine Beschwerden nicht artikulieren kann, es nicht nachzuweisen ist – es kann ja auch eine Folge seiner Behinderung sein.

Nachdem nichts mehr geholfen hat, habe ich meine Heilpraktikerin aufgesucht und sie um Rat gefragt. Sie hat mir ein Mittel zum Ausleiten der Impfung gegeben. Einige Wochen später merkte ich, dass er wieder alleine Wasserlassen konnte, nicht viel aber etwas und so machten wir Toilettentrainig und merkten, dass es immer besser wurde. Da seine Narbe von dem Dauerkatheter sich entzündetet hatte mussten wir wieder in die Notaufnahme und der Katheter wurde entfernt, damit die Wunde ausheilen kann.

Seit dem wir diese ganze Prozedur hinter uns haben, kann Marcel wieder allein Wasser lassen, wir müssen es immer wieder kontrollieren. Durch mehrfache Besuche bei meiner Heilpraktikerin ist Marcel nach einem Jahr wieder soweit, dass er ein einigermaßen schmerzfreies und seinen Möglichkeiten entsprechendes glückliches Leben führen kann. Die Traumatisierung, die er durch die nichterkannten Schmerzen erlitten hat, müssen wir immer noch langsam bearbeiten, aber es wird jeden Tag etwas besser. Da bei Marcel keine organischen Schäden gefunden wurden, bin ich fest davon überzeugt, dass es ein Impfschaden ist, der sein Nervensystem geschädigt hat, denn je länger die Impfung her ist, merken wir, wird es immer besser und mit Hilfe der Therapien meiner Heilpraktikerin Frau Schröter aus Bad Iburg, bekommen wir auch die Traumatisierung langsam in den Griff.

Wenn es eine Folge seiner Behinderung gewesen wäre, dann würde das Problem mit dem Harnverhalten nicht so einfach besser werden, dann wäre es immer noch da. Also gebe ich nicht auf und werde für seine Rechte kämpfen, denn diese Menschen werden oft übergangen, weil sie sich nicht wehren können.

Liebe Grüße von einer besorgten Mutter